Oskar Barnack

01.11.1879 (Lynow/Nuthe-Urstromtal DE) - 16.01.1936 (Bad Nauheim DE)
Feinmechaniker bei Carl Zeiss in Jena, wo er an der Entwicklung eines neuartigen Filmprojektors arbeitete. Später wurde Barnack Leiter der Versuchsabteilung der Firma Leitz in Wetzlar in der Abteilung für Filmkameras. In der Freizeit beschäftigte er sich mit Naturfotografie. Wegen seines Asthma war er aber nicht in der Lage, mit der schweren Fotoausrüstung längere Strecken im Gelände zurückzulegen. Seine Behinderung brachte ihn dazu, 1913/14 die erste Kleinbildkamera zu entwickeln, die er mit 35-mm-Filmmaterial im Aufnahmeformat 24 mm x 36 mm bestückte. Kriegsbedingt wurde Barnacks Erfindung erst ab 1925 in Serie gefertigt. Dank lichtstarken Objektiven konnte fortan unbemerkt und auch bei schlechten Lichtverhältnissen fotografiert werden. Dies öffnete insbesondere dem Bildjournalismus neue Möglichkeiten. Der Erfolg der Klinbildkamera der Firma Leitz hatte zur Folge, dass wenige Jahre später auch Carl Zeiss mit der Contax und Kodak mit der Retina Kleinbildkameras auf den Markt brachten. Das Aufnahmeformat 24 mm x 36 mm ist in der Analogfotografie bis heute Standard.
Publications individuelles
Hans-Günter Kisselbach (Hg.), «Barnacks erste Leica», Lindemann, Stuttgart 2008; Ulf Richter, «Oskar Barnack», Lindemann, Stuttgart 2009.