Marcel Gautherot

Ecole Nationale des Arts Décoratifs in Paris 1925. Arbeit in einem Studio für Innenarchitektur in Strassburg 1926. Abgebrochenes Architekturstudium. Mitgründer des Musée de l'Homme in Paris, dessen Bestände Gautherot fotografisch dokumentierte. Inspiriert von der Lektüre des Romans «Jubiabá» von Jorge Amado reiste Gautherot 1939 durch Brasilien bis nach Peru. Nach einigen Monaten Militärdienst in Senegal liess sich Gautherot nach dem deutsch-französischen Waffenstillstand 1940 in Rio de Janeiro nieder. Bekanntschaft mit dem Architekten Oscar Niemeyer und dem Landschaftsarchitekten Roberto Burle Marx. Ab 1947 arbeitete er als Fotograf für die Zeitschrift O Cruzeiro, das Folkloremuseum und den Denkmalschutz. 1973 hat Gautherot im Auftrag des Aussenministeriums eine Serie von 30 Fotobroschüren mit eigenen Fotos zu kulturellen Themen aus Brasilien gestaltet. Gautherot fotografierte in ganz Brasilien, er war oft mit dem Fotografen Pierre Verger unterwegs, den Gautherot aus Paris kannte und der ebenfalls in Brasilien ansässig war. Von Gautherot stammen die meisten Fotos in den Publikationen über Burle Marx. Gautherot hat auch den Bau von Brasilia begleitet sowie eine umfassende Dokumentation des bildhauerischen Werks von Aleijadinho erstellt. Der Nachlass liegt seit 1999 beim Instituto Moreira Salles in São Paulo.