Heinz Hajek-Halke
01.12.1898 (Berlin) - 11.05.1983 (Berlin)
Kindheit in Argentinien. Beginn des Studiums als Maler und Grafiker an der Königlichen Kunstschule Berlin 1915. Einberufung in den Krieg 1916. Nach Kriegsende zunächst als Bildredakteur, Drucker und Entwurfszeichner für Kinoplakate tätig. Als Fotograf Autodidakt, erste Aufnahmen um 1924. Eintritt in die Firma Presse-Photo, wo er seine beruflichen Kenntnisse verbesserte. Erste Fotomontagen und Fotogramme. Publikationen in Das Deutsche Lichtbild. 1933 entzog sich Hajek-Halke dem Auftrag, Dokumentarfilme zu fälschen mit einem Namenswechsel und der Übersiedelung an den Bodensee. Dort entstanden mit einer Grossformatkamera Bildserien aus dem Gebiet der Kleintierbiologie. 1937 fotografierte Hajek-Halke in Brasilien auf der berühmten «Schlangenfarm» Butantan in São Paulo. Im Krieg Flugfotograf bei den Dornier-Werken in Friedrichshafen. Flucht aus französischer Gefangenschaft. Gründung einer Kreuzotterfarm, wo Serum für die pharmazeutische Industrie gewonnen wurde. Später Fotomontagen und Lichtgrafiken in der Tradition von Man Ray und László Moholy-Nagy. 1949 wurde Hajek-Halke in die Gruppe Fotoform aufgenommen und beteiligte sich an den drei von Otto Steinert organisierten Ausstellungen mit dem Titel «Subjektive Fotografie» (1951, 1954, 1958). Dozent für Fotografie an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin 1955-1967.
Einzelpublikationen
«Experimentelle Photographie», Athenäum, Bonn 1955; «Licht-Grafik», Econ, Düsseldorf 1964; «Abstract Pictures on Film», Dobson, London 1965; «Heinz Hajek-Halke», Gesellschaft Deutscher Lichtbildner, Leichlingen 1978; «Form aus Licht und Schatten», Steidl, Göttingen 2005; «Heinz Hajek-Halke», Steidl, Göttingen 2006; «Phantasie und Traum», Deutscher Kunstverlag, München 2008; «Der Alchimist», Steidl, Göttingen 2012.