Georg Vogt

17.02.1914 (Aedermannsdorf SO) - 02.11.1999 (Aedermannsdorf SO)
Lehre als Maschinenschlosser bei von Roll, Klus, 1930-1935. Als Fotograf Autodidakt. Im Sommer 1940 stellte Vogt im Auftrag der Gemeindebehörden Passfotos der Einwohner der Balsthaler Dörfer Herbetswil, Matzendorf und Aedermannsdorf (Bezirk Thal SO) her. Diese wurden für Identitätskarten verwendet, deren Einführung das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartment auf Grund des Westfeldzugs Deutschlands allen Kantonen empfohlen hatte. Vogt fotografierte praktisch die gesamte Bevölkerung einer Talschaft: 700 Aufnahmen von 450 Personen. Später hielt Vogt in Aedermannsdorf wichtige Ereignisse fest und dokumentierte bis in die 1960er Jahre das Dorf- und Vereinsleben. Seine Filme liess er oft bei Fred Obrecht in Solothurn entwickeln, mit dem er sich auch über Fototechnik austauschte. Ende der 1980er Jahre entdeckte Sohn Albert Vogt das Negativmaterial zufälligerweise im Estrich des Elternhauses.
Einzelpublikationen
«Sommer 1940. Leute im Thal. Fotografien von Georg Vogt», Limmat, Zürich 2000.
Einzelausstellungen
Kunstmuseum, Solothurn 2000/01 («Sommer 1940. Leute im Thal. Fotografien von Georg Vogt»); Zwischenraum Scalo/Schweizerische Stiftung für die Photographie, Zürich 2001 («Sommer 1940. Leute im Thal. Fotografien von Georg Vogt»); Ehemalige Uhrenfabrik Matina, Aedersmannsdorf 2003; Pfarrheim, Matzendorf 2005 («Sommer 1940 - Leute im Thal»).
Gruppenausstellungen
Centre Pasquart und Photoforum, Biel 2002 («Photographie "à la carte". Un festival et douze institutions photographiques suisses»).