Julia Margaret Cameron

11.06.1815 (Kalkutta) - 26.01.1879 (Kalutara/Sri Lanka)
Tochter eines Beamten der East India Company und einer französischen Aristokratin. Aufgewachsen bei der Grossmutter in Versailles. 1834 Rückkehr nach Indien. 1848 Übersiedlung nach Großbritannien, als ihr Mann aus dem Kolonialdienst ausschied. Cameron begann 1863 im Alter von 48 Jahren zu fotografieren, als ihre Tochter ihr eine Kamera schenkte. Sie spezialisierte sich auf Porträts berühmter Zeitgenossen sowie inszenierte allegorische Aufnahmen mit religiös-mythischen Motiven im Stil der Präraffaeliten. Camerons Porträts, viele von Künstlern und Schriftstellern, sind auch von dokumentarischem Werk, weil sie in manchen Fällen das einzige bekannte Fotoporträt der betreffenden Person sind. Cameron verfügte über einen ausgeprägten Geschäftssinn, so liess sie z.B. jede ihrer Aufnahmen urheberrechtlich schützen. 1875 liess Cameron sich auf dem Familienbesitz in Kalutara an der Westküste Ceylons (heute Sri Lanka) nieder, wo sie das Fotografieren infolge technischer Schwierigkeiten allmählich aufgab.
Einzelpublikationen
Helmut Gernsheim, «Julia Margaret Cameron. Her Life and Photographic Work», Fountain Press, London 1948; «Victorian Photographs of Famous Men and Women», Godine, Boston 1973; «The Herschel Album», (Kat.), National Portrait Gallery, London 1975; «The Cameron Collection. An Album of Photographs», Van Nostrand Reinhold, New York 1975; «Whisper of the Muse. The Overstone Album and Other Photographs» (Kat.), J. Paul Getty Museum, Malibu 1986; «For my Beloved Sister Mia: An Album of Photographs» (Kat.), University of New Mexico Art Museum, Albuquerque 1994; «Julia Margaret Cameron’s Women» (Kat.), Art Institute of Chicago, Chicago 1998; «Julia Margaret Cameron», Phaidon, London 2001; «Julia Margaret Cameron. The Complete Photographs», Getty Publications, Los Angeles 2003.