Rudolf Zinggeler

08.10.1864 (Wädenswil ZH) - 21.07.1954 (Kilchberg ZH)
Studium der Chemie in Winterthur, Zürich und Genf. Eintritt in die väterliche Seidenzwirnerei in Richterswil ZH 1885. Leidenschaftlicher Amateurfotograf, fotografierte ab 1890 auf seinen häufigen Reisen insbesondere die alpinen Regionen im Wallis, in Graubünden und im Tessin. Zinggelers Fotoexkursionen waren minuziös geplante Unternehmungen, zu denen auch ein Auto samt Chauffeur und im Gebirge ein Bergführer gehörten. Zinggelers Aufnahmen sind von grossem volkskundlichem, historischem und dokumentarischem Wert. Der Nachlass, rund 16 000 Glasplattennegative sowie Abzüge davon, liegt beim Eidgenössischen Archiv für Denkmalpflege in Bern. 2000 bis 3000 Glasnegative und Glasdispositive befinden sich im Schweizerischen Nationalmuseum in Zürich.
Einzelpublikationen
Albert Spycher, «Kammacherei in Mümliswil», Krebs, Basel 1977; Nikolaus Wyss, «Rudolf Zinggeler. Ein Zürcher Industrieller erwandert die Schweiz. Fotografien von 1890-1936», Schweizerische Gesellschaft für Volkskunde, Basel 1991.
Sammelpublikationen
Arnold Niederer, «Alpine Alltagskultur zwischen Behauptung und Wandel», Paul Haupt, Bern 1993; «Seitenblicke. Die Schweiz 1848 bis 1998 – eine Photochronik», (Kat.), Offizin, Zürich 1998; «Images d’un siècle. Regards sur le Valais et les valaisans, 1900-2000», Médiathèque Valais, Martigny 2003.
Einzelausstellungen
Haus zum Bären, Richterswil 1998; Museo di Valmaggia, Cevio 2005 («Rudolf Zinggeler. Fotografie. Valmaggia e Locarnese 1890-1936»).
Gruppenausstellungen
Forum der Schweizer Geschichte, Schwyz 1998 («Seitenblicke. Die Schweiz 1848 bis 1998 – eine Photochronik», Wanderausstellung); Médiathèque Valais, Martigny 2003/04 («Images d’un siècle. Regards sur le Valais et les valaisans, 1900-2000»).